Irene Thibault, geborene Kuboth, geschiedene Marock
Ich, Irene Thibault, geborene Kuboth, geschiedene Marock.
Tochter des Stellmachers Anton Kuboth und deren Ehefrau Getrud geborene Sowada, bin am 4 Oktober 1921 in Glowtschuetz Kreis Lublinitz Ober - Schlesien geboren. Bin roemish-katloscher Konfession.
Besuchte ich die zweiklassige Volksschule in Heidersdorf, Kreis Falkenberg Ober-Schlesien vom 1. April 1928 bis 27 Maerz 1936. Mein Lehrer und Schulleiter war Herr Labitzke. Wir wohnte auf einem Dominium im Heidersdorf kries Falkenberg wo meine Vater war ein Stellmacher.
Meine zeit nach dem Schulabschluss verbrachte ich fuer kurze Ziet im Hause meiner Eltern und fand spaeter eine Stelle als Haustochter bei einem Veterinaer - Arzt in Falkenberg und deren Wirtschafterin Frau Doktor Busse, die eine Witve war.
Meine Eltern zogen in 1936 - 37 nach Breslau - Goldschmieden, Gruessauer Strasse 29 wo ich dann eine Handelsshule besuchte und einen Kursus in Stenographie und Schreibmaschiene nahm, diesen auch mit gut bestand. Als ich mich dann als Gutssekretaerin bewerben wollte, hatte das Arbeitsamt fuer mich schon andere Plaene und musste mich den damaligen Gesetzen fuegen, man verpflichtete mich erst mal zum Landdienst und musste mich im Landdienstlager in Leutmannsdorf Kries Schweidnitz melden. Tagsueber arbeite ich beim Bauern Alfred Giehler tagsuber von 700 uhr bis 1900 uhr arbeten musste, wo ich auch verpflegt wurde, doch wir Alle wohnten im Landdienstlager, als mein Jahr um war, wurde ich nach Gostal Kries Neisse ober Schlesien in Landdienstlager verpflichtet und arbeitete beim Bauern Alfred Hanuschke, der die Landwirtschaft mit seiner Mutter Hanuschke fuehrte, da ihr Gatte verstorben war. Ende Januar 1940 war dort meine Zeit abgelaufen und musste mich wieder in Breslau am Arbeitsamt melden, wo man schon auf mich wartete, ich sollte erst als Luftwaffenhelferin eingesetzt warden, da ich Burokenntnisse hatte, doch ich verweigerte, dann war noch die Munitions Fabrik, wo ich mich weigerte, so blieb mir die Strassenbahn ubrig, nahm einen Kursus und arbeitete bis 1943 als Strassenbahnschaffnerin eingesetzt, wo wir oft 12 bis 16 stunden arbeiten. Ich wohnte zu Haus bei meinen Eltern. Als ich dann im August - September 1943 an einer vereiterten Blinddarm - Operation ins Breslauer Krankenhaus musste und daran bald gestorben ware, bemuhten sich meine Eltern beim Arbeitsamt mich von der Strassenbahn arbeit zu befreien, ich nahm auch nahrend meines kranken urlabes einen Kursus beim Deutschen Roten Kreuz im Breslau, bestand diesen und nach vielen Schwierigkeiten bekam ich die Entlassung und fing als D.R.K. Helferin in Ober-Schreiberhau als D.R.K. Helferin eingesetzt. Vom 15.7. bis 15.10.1944 kam ich dann ins Johanniter Krankenhaus in Zillerthal - Erdmannsdorf bei Hirschberg Schlesien zur weiteren Ausbildung wo ich auch als Schwesternhelferin bestand. Wurde gleich anschliessend verpflichtet mich in Neusalz an der Oder beim D.R.K. Arzt zu melden und wurde dem Unternehmen Barthold zugewiesen, wo ich mich in Teichhof bei Neusalz an der Oder, um die franzoesischen Kriegsgefangenen und 30 Barthold - Maedel kuemmern musste, die im Walde Laufgraeben schachten mussten, wir wurden Alle zusammen vom Militaer verpflegt, doch ich wohnte beim Bauern Panitzke.
Im Januar 1945 bekam ich dann den Befehl vom Wehrmachts - Hauptquatier mich umgehend in der Festung Breslau zu melden. Doch da es nach dort hin keine Zugverbindungen mehr gab, landete ich per Zug in Dresden wo ich auch durch Zufall meine Schwester Ellie traf , wir dem Bombenanschlag in Dresden entkommen sind und irgend wie nach vielen tagen zu fuss, Wehrmachtstreken, wo ich dann im Sudetenland in der Stadt Aussig landete, mich wieder beim D.R.K. melden musste und von da aus da ich dem Wehrdienst unterstellt war in einem Hilfskrankenhaus arbeiten, wo zuerst mal Civilisten lagen und gleich darauf die Tranzporte mit Soldaten folgten. Als die Russen dann ihren Einzug hielten und wir auch von den Chechen bedroht wurden, dort auch nichts mehr zu retten war, machte ich mich erneut auf den Weg mit meiner schwester und einer anderen Arbeits Kollegen, und schloss mich den uebrigen Fluechtenden an, doch ich war immer in Uniform und dienstbereit. Oefters in russischer und chechischer Gefangenschaft, entflohen und zu Fuss zurueck nach meinem Heimatsort Breslau, aber die Heim meines Eltern var jetzt besetz mit Polen, dann weiter auf der Flucht bis wir in Hirschberg in Schlesien an, wo ich auch bis zu der Vertreibung wohnte bei einem Polen arbeiten musste, doch gut zu mir waren und auch die Zusammenfuehrung meiner Mutter, die sich in ihrem Geburtsort im Alt Rosenberg aufhielt, vermittelte, so waren meine Mutter, meine Schwester und mein Pflegebruder Walter Podstawa, vereint und kamen dann mit dem Ersten Tranzport aus Hirschberg im Durchgangslager Friedland an, wo uns die britischen Besatzungstruppen in Empfang nahmen. Meine achwester Ellie kam nicht mit dem transport raus und hat in Hirschberg gebliebt. Von der restlichen Familie wussten wir nicht, meine 2 Bruder warren beider mit der Luftwaffe / falschirmjager, Erich des altere is in Italien gefallen und Manfred war in Begischer kreiggefangenschaft bis 1948. Meine Mutter, mein pflegebruder Walter Podstawa und ich kamen wieder ins Lager und spaeter nach Springe am Deister bei Hannover (Niedersachsen,) unser Endziel wurde dort fuer uns entschieden und wir kamen nach Eldagsen bei Springe und fanden Unterkunft be idem Bauern Knalle auf der Langen Strasse. Wir gingen zum Bauern und auf das Gut Paterhof arbeiten, damit wir etwas zu essen hatten.
Im Januar 1947 arbeitete ich dann in einer Radio Fabrik als Packerin, am 14.2 1947 heiratet ich Friedel Marock in Eldagsen, er bekam eine Stelle als Polizeiwachtmeister in Hannover wo wir auch dann auf der Hugo-Preuss Strasse 45, wohnten. Im 8.3.1948 wurde unser Erster Sohn Werner geboren und am 17.3.1949 unsere Tochter Gisela. Unsere Ehe wurde am 19.5.1952 fuer mich schuldlos geschieden. Ich heiratete am 18.10.1955 in Hannover Alfred Thibault der war Kanadischen soldat im Hannover und dann Soest stationiert war. Wir haben nach Kanada gezogen im 1955 mit der Schiff Empress of Australia. Ich habe nur noch zwei Soehne dazu bekommen, Joseph geb am 6.9.1956 und Gary geb am 27.7.1961.
Irene Kuboth Bei LandDienst (1938-40) |
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Irene Kuboth ? Erich Kuboth Strassenbahnschaffnerin Haus von Eltern in Breslau- Goldschmeide |
Irene Kuboth mit Breslau Strassenbahn (1940-1943) |
Erich Kuboth Der bruder von Irene Im Italien 1944 mit falschirmjager |
Manfred Kuboth |